Inhaltsverzeichnis

Kurs

Diese Seite wird für Winkelangaben (Richtung, Neigung, Rollen) verwendet.

     Internes Heading: In diesem Modus müssen zwei GNSS-Antennen mit zwei Anschlüssen des Empfängers verbunden werden. Der Empfänger ist dazu mit zwei GNSS-Boards ausgestattet sein – eines für die Signale der ersten Antenne (primärer Eingang), das andere für die Signale der zweiten Antenne (sekundärer Eingang).

Der Anschluss für die erste Antenne ist mit einem Satellitensymbol markiert.

Der Anschluss für die zweite Antenne ist mit einem Satelliten-und-Uhr-Symbol markiert.

     Externes Heading: Der Empfänger nutzt die eigene, mit dem ersten Antennenanschluss verbundene Antenne (wie oben). An einem der Anschlüsse des Empfängers werden Korrekturen in einem der Formate ATOM oder RTCM3 von einem externen GNSS-Empfänger (mit der zweiten GNSS-Antenne) empfangen. Die Antenne des externen GNSS-Empfängers wird von Ihrem Empfänger als zweite Antenne betrachtet. Der Anschluss für die zweite Antenne am eigenen Empfänger wird nicht verwendet.

Durch Verrechnung der empfangenen Daten mit denen der eigenen Antenne kann die Richtung zwischen den beiden Antennen bestimmt werden.

Die beiden Antennen müssen so montiert werden, dass Abstand und Ausrichtung zueinander (die Basislinie) unveränderlich sind.

Die vom Empfänger bestimmte Richtung ist stets der Vektor von der zweiten Antenne zur ersten Antenne.

Je nach Relation zwischen Basislinie und Fahrzeugachse (Schiff, Flugzeug, Kfz usw.) kann der Empfänger Heading (Kurs, Richtung) und entweder Längsneigung oder Querneigung (Rollen) bestimmen. Der für das Azimut-Offset festgelegte Wert entscheidet, ob die Längs- oder Querneigung berechnet wird:

     Berechnen von Heading und Längsneigung: Die Basislinie muss exakt parallel (Azimut-Offset = 0) oder annähernd parallel (Azimut-Offset nahe 0) zur Fahrzeugachse verlaufen. Die erste Antenne muss in Fahrtrichtung vor der zweiten Antenne montiert sein.

ANMERKUNG: Wenn die Anordnung der beiden Antennen vertauscht ist, müssen Sie einen Azimut-Offset von (oder nahe) 180° eingeben.

     Berechnen von Heading und Querneigung (Rollen): Die Basislinie muss exakt lotrecht (Azimut-Offset = 90) oder annähernd lotrecht (Azimut-Offset nahe 90) auf der Fahrzeugachse stehen. Blickt man von hinten auf das Fahrzeug, befindet sich die erste Antenne auf der rechten Seite, die zweite Antenne auf der linken Seite.

ANMERKUNG: Wenn die Anordnung der beiden Antennen vertauscht ist, müssen Sie einen Azimut-Offset von (oder nahe) 270° eingeben.

Falls der Azimut-Offset um mehr als 15 von einer der Hauptrichtungen (Norden, Süden, Westen, Osten) abweicht, wird nur der Kurswinkel ausgegeben, nicht jedoch die Längs- oder die Querneigung.

 

Technisch agiert der Empfänger mit der ersten Antenne als Rover, der Empfänger mit der zweiten Antenne (das zweite GNSS-Board im Empfänger) als bewegliche Basisstation.

Sobald Sie einen Heading-Modus (intern oder extern) aktivieren, wird der Empfänger, mit dem die erste Antenne verbunden ist, als Rover konfiguriert. Falls der Empfänger zuvor als Basis konfiguriert war, wird er beim Aktivieren des Heading-Modus unverzüglich zum Rover. Falls er bereits als Rover konfiguriert war und RTK-Positionen berechnet hat, stehen diese auch nach dem Wechsel in den Heading-Modus zur Verfügung.

 

Folgende Parametergruppen müssen definiert werden:

     Empfänger

     Satelliten

     Kurs

 

Empfänger

 

Parameter

Beschreibung

$PASHS

Erste Antenne

Wählen Sie das Modell für die erste Antenne. Die erste Antenne ist mit dem Koaxialanschluss verbunden, der mit einem Satellitensymbol markiert ist.

ANP,OWN

Zweite Antenne

Wählen Sie das Modell für die zweite Antenne.

Im internen Heading-Modus ist die zweite Antenne mit dem Koaxialanschluss verbunden, der mit einem Satelliten-und-Uhr-Symbol markiert ist.

Im externen Heading-Modus wird das Feld „Zweite Antenne“ ignoriert.

ANP,OW2

Schnelle Ausgabe

Wählen Sie eine dieser Möglichkeiten:

   Aktivieren Sie diese Option, um eine schnelle Ausgabe von Heading-Messungen zu wählen.

   Deaktivieren Sie diese Option, um die schnelle Ausgabe von Heading-Messungen abzuschalten.

CPD,FST

Satelliten

Hier geben Sie an, welche Konstellationen am Empfänger gemessen werden und welche Elevationsmaske für alle Konstellationen gilt.

 

Parameter

Beschreibung

$PASHS

Elevationsmaske für Ortung

Geben Sie die Elevationsmaske in Grad ein, die zum Bestimmen der Richtung verwendet werden soll. Liegt ein Satellit unterhalb der Maske, werden keine Daten zur Richtungsbestimmung verwendet.

ELM

GPS

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um GPS-Satelliten zu verfolgen. Deaktivieren Sie es andernfalls.

GPS

Glonass

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um Glonass-Satelliten zu verfolgen (nur bei vorhandener S-Option). Deaktivieren Sie es andernfalls.

GLO

SBAS

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um SBAS-Satelliten zu verfolgen. Deaktivieren Sie es andernfalls.

SBA

QZSS

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um QZSS-Satelliten zu verfolgen. Deaktivieren Sie es andernfalls.

QZS

GALILEO

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um Galileo-Satelliten zu verfolgen. Deaktivieren Sie es andernfalls.

GAL

Kurs

 

Parameter

Beschreibung

$PASHS

Modus

Treffen Sie eine Wahl:

   AUS: Es wird keine Kursrichtung angefordert.

   Intern: Die Richtungsbestimmung erfolgt über den Empfänger und die zwei daran angeschlossenen Antennen.

   Extern: Die Richtungsbestimmung erfolgt mithilfe eines externen GNSS-Empfängers, der die passenden Daten an diesen Empfänger überträgt.

   Intern und extern: Externes und internes Heading werden gleichzeitig bestimmt. Sie müssen dazu die Parameter für das interne und das externe Heading festlegen.

ANMERKUNG: Wenn Sie einen anderen Heading-Modus als „Aus“ wählen, wird automatisch der Empfängermodus „RTK“ verwendet.

CPD,ARR,MOD

Eingangsschnittstelle

(Nur im externen Modus sichtbar:) Wählen Sie die serielle Schnittstelle, an der die Daten des externen GNSS-Empfängers (mit der zweiten GNSS-Antenne) eingehen: A, B, F, C, D, E, I oder P.

CPD,ARR,MOD

Länge der Basislinie

Geben Sie den Abstand zwischen den beiden Antennen ein (Basislinienlänge).

Bei Eingabe von „0“ führt der Empfänger eine automatische Kalibrierung durch.

Autom. Kalibrierung: Diese Option entspricht dem Eingeben einer Basislinienlänge von 0, sodass eine automatische Kalibrierung durchgeführt wird.

CPD,ARR,LEN

Azimut-Offset

Dieser Wert bestimmt die Winkeldifferenz (0-359,99°) zwischen der Lagekomponente der Basislinie und der Lagerichtung des Objekts, dessen Kurs (Heading) Sie bestimmen möchten.

Der Parameter wird zum Beispiel benötigt, wenn die Antennen nicht exakt parallel zur Längsachse des Fahrzeugs befestigt werden können (Vorgabe: 0).

Mithilfe des Azimut-Offsets kann im Empfänger auch eine genaue Bestimmung von Längs- oder Querneigung erfolgen (abhängig davon, ob die Basislinie zwischen den Antennen parallel zur Längsachse oder lotrecht dazu verläuft).

Falls in Ihrer Anwendung kein Azimut-Offset erforderlich ist, verwenden Sie den Wert 0.

CPD,ARR,OFS

Maximale Basislinien-Höhe

Legen Sie den maximalen Wert der erwarteten Basislinien-Höhe fest (0-90°; Vorgabe: 15°).

CPD,ARR,PAR

Höhen-Offset

Dieser Wert bestimmt die Winkeldifferenz (±90°) zwischen der Ausrichtung der Basislinie und der Ausrichtung des Objekts, dessen Längs- oder Querneigung (Rollen) Sie bestimmen möchten.

Der Parameter wird benötigt, wenn die Antennen (zum Beispiel auf einem Schiff) nicht exakt parallel zur Deckoberfläche ausgerichtet werden können (Vorgabe: 0).

Falls in Ihrer Anwendung kein Höhen-Offset erforderlich ist, verwenden Sie den Wert 0.

CPD,ARR,OFS

Maximale Basislinien-Fehlerlänge

Legen Sie den maximal zulässigen Fehler bei der Bestimmung der Basislinienlänge fest (0,001-10,000 Meter)

CPD,ARR,PAR